Brunhild Schwertner „Straße im Licht“ (Öl auf Leinwand, 40 cm x 50 cm)
Brunhild Schwertner „Straße im Licht“ (Öl auf Leinwand, 40 cm x 50 cm)


Es gibt immer wieder Künstler, welche, von Moden unbeeindruckt, konsequent ihren eigenen Weg gehen. Eine Malerin, auf welche dies sicher zutrifft, ist die Impressionistin Brunhild Schwertner aus Schweinfurt. Seit Jahrzehnten nunmehr verfolgt sie ihre Vision, das Licht auf die Leinwand zu bringen. Dabei hat sie auf Grundlage der von Pionieren wie Monet und van Gogh entwickelten Mittel einen klaren Individualstil entwickelt. Dazu stand sie der ART-DEPESCHE Rede und Antwort.

 

Die Fragen stellte Ruedi Strese.

 

ART-DEPESCHE: Frau Schwertner, es ist mittlerweile einige Jahre her, daß die ART-DEPESCHE ein kleines Porträt von Ihnen gebracht hat, insofern dürfen wir davon ausgehen, daß ein Großteil unserer Leser mit Ihrem Schaffen nicht vertraut ist. Somit empfiehlt es sich vielleicht, noch einmal mit grundlegenden Dingen zu beginnen ... Wie sind Sie eigentlich zur Malerei gekommen?

 

SCHWERTNER: Die Freude an künstlerischer Kreativität – insbesondere an der Malerei – ist mir mit in die Wiege gelegt worden. Ich empfinde es als eine Gabe, die von Anfang an da war.

 

ART-DEPESCHE: Sie haben einmal gesagt, daß Sie sich bewußt gegen ein Kunststudium entschieden haben, um sich nicht von Kunstprofessoren verbiegen zu lassen ...

 

SCHWERTNER: Das ist richtig. Nachdem ich in jungen Jahren bereits wußte, daß ich dem Weg des Impressionismus folgen wollte, gab mir mein Kunstlehrer am Gymnasium diesen Rat mit, den ich befolgt habe. Das Eigenstudium schien mir die beste Möglichkeit zu sein.

 

ART-DEPESCHE: Geben Sie aber vielleicht selbst Malunterricht?

 

SCHWERTNER: Selten. Meine Schüler sollten viel Eigeninitiative mitbringen, und die fehlende Zeit ist oft ein Problem. Ich erwarte zudem, daß Schüler ein Ziel vor Augen haben. Was will ich erreichen? Nur ein wenig malen, um sich selbst zu verwirklichen, reicht mir nicht. Dazu gibt es Volkshochschulkurse.

 

ART-DEPESCHE: Ihre Liebe galt recht früh und konsequent dem Impressionismus. Wie kam das?

 

SCHWERTNER: Als ich ungefähr neun Jahre alt war, entdeckte ich ein Buch mit Werken von Vincent van Gogh. Seine Leidenschaft und Hingabe, die sich in seinen ausdrucksstarken Bildern zeigt, haben mich tief beeindruckt. Dann sah ich die Werke der Begründer des Impressionismus, und mir war mein Weg klar. Ich wollte das Licht malen und die Stimmungen, die es erzeugt.

 

ART-DEPESCHE: Ihre Ideen zur Stellung der Freilichtmalerei in der Kunstwelt, damals und heute ...

 

SCHWERTNER: Damals gab es nur die Möglichkeit, im Freien zu malen (zumindest draußen beginnen und Nacharbeit im Atelier), denn die Fotografie steckte noch in den Kinderschuhen.

Auch heute gibt es immer noch Maler, die nur draußen malen. Ich benutze jedoch überwiegend eigene Fotografien als Vorlage. Die widrigen Umstände draußen sind nicht einfach – Wind, wechselndes Licht, unangenehme Temperaturen und der Transport sind ein Problem. Somit sehe ich die eigene Fotografie als ein gutes Hilfsmittel, um mich wieder in die Stimmung zu versetzen, in der mein Motiv entstanden ist. Wie gesagt, es ist nur ein Hilfsmittel, es ersetzt das genaue Hinsehen vor Ort nicht, und die Farben des Fotos sind nur bedingt brauchbar. Hin und wieder male ich auch draußen, am besten im eigenen Garten, wo ich ungestört arbeiten kann.

 

ART-DEPESCHE: Da es eine meiner persönlichen Vorlieben ist: Was fällt Ihnen zum „amerikanischen Impressionismus“ ein?

 

SCHWERTNER: Der amerikanische Impressionismus ist eine Weiterentwicklung und gliedert sich auch in verschiedene Strömungen. Der Tonalismus z.B. hat in Europa keine vergleichbaren Vorläufer. Ich schätze hervorragende Künstler wie: Sargent, Cassat und Hassam.

 

ART-DEPESCHE: Sie haben sich ja selbst einen Traum wahrgemacht und sind zum Malen nach Frankreich gereist. Wo waren Sie da, was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

 

SCHWERTNER: Ich war mehrmals in Paris und in der Gegend um die Loire, wo ich viele reizvolle Motive gefunden habe. Erst zuhause sind dann Bilder auf Leinwand daraus entstanden. Mich faszinieren die älteren Häuser und der Baustil um 1900. Das alles hat soviel Charme, dazu die naturbelassene Loire – einfach beeindruckende Landschaften.

 

Ende des ersten Teils. Die Fortsetzung folgt in wenigen Tagen.

 

 

 

zur Person:

Brunhild Schwertner wurde 1958 in Jena geboren; sie wuchs in Würzburg auf. Bereits als Kind malte sie gerne; im Alter von 9 Jahren bekam sie ein Buch mit Werken van Goghs. Mit etwa 17 Jahren fing sie an, bewußt die impressionistische Malweise zu erlernen. Sie lebt in Schweinfurt, wo sie bereits mehrere Ausstellungen hatte. Ihre Arbeiten lassen sich auf ihrer Netzseite sowie auf der Facebook-Seite „Impressionistische Malerei Brunhild Schwertner“ betrachten.

 

Verweise:

https://impressionistische-malerei.jimdofree.com/

https://www.facebook.com/impressionistischemalerei?fref=ts

http://www.mschaeffner.de/

https://www.facebook.com/groups/907978019637413

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