„Mehr davon! Wir sammeln Kunst.“ (Ausstellungsansicht)
„Mehr davon! Wir sammeln Kunst.“ (Ausstellungsansicht)


Potsdam – Der Förderverein des Potsdam-Museum feiert sein 20-jähriges Bestehen. Grund genug, sich den Museumbesuchern in einer Sonderausstellung vorzustellen. „Mehr davon! Wir sammeln Kunst.“ wird bis zum 28. Januar 2024 zu sehen sein und vereint Stücke aus den Sammlungen der Vereinsmitglieder und den Museumsbeständen.

 

Gegründet worden war der Förderverein 2004, um dem Problem der viel zu kleinen Ausstellungsfläche des Stadtmuseums entgegenwirken zu können. Mittlerweile hat er 330 Mitglieder, die das Museum auf die eine oder andere Weise unterstützen.

 

So manche der Vereinsmitglieder sind selbst Künstler, Galeristen oder Kunstsammler, und so kam die Idee, das Wirken des Vereins im Museum zu würdigen, und die Mitglieder wurden aufgefordert, die Lieblingsstücke aus ihren Sammlungen zur öffentlichen Präsentation einzureichen.

 

Dazu kommt eine Auswahl aus den museumseigenen Beständen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf solchen Kunstwerken, welche, so der Infotext auf der Museumsseite, „der Förderverein in den letzten Jahren angekauft oder deren Schenkung er vermittelt hat – sehr oft aus privaten Sammlungen heraus.“

 

Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen, Plastiken, Skulpturen und Fotografien von zumeist in und um Potsdam tätigen Künstlern aus Geschichte und Gegenwart, wobei wohl die Landschaften und Stadtansichten den bedeutendsten Teil ausmachen; mit solchen vertreten sind etwa Lotte Laserstein, Karl Hagemeister, Philipp Franck, Paul Lehmann-Brauns, Arthur Borghard, Franz Skarbina, Siegward Sprotte, Carl Kayser-Eichberg sowie Karl und Barbara Raetsch.

 

Auch die Namen Curt Querner, Heinrich Basedow der Jüngere oder Harald Metzkes dürfte der eine oder andere schon einmal gehört haben, und im Bereich der Bildhauerei ist wohl der posthume Nachguß einer Büste Johann Gottfried Schadows das Glanzlicht.

 

Wenn wir uns des oben genannten Gründungsanliegens des Fördervereins erinnern, müssen wir feststellen, daß dieses nicht oder nur sehr bedingt umgesetzt werden konnte, denn die Ausstellung beschränkt sich auf wenige, nicht sehr umfangreiche Räume. Und so ist der Titel der Ausstellung durchaus auch als Aufforderung zu verstehen, wie wir erfahren:

 

„Die thematisch gegliederte Ausstellung ist zugleich ein Appell des Fördervereins an die Kultur- und Stadtpolitik, der Potsdamer Kunst einen größeren Ort zu geben, an dem die wertvolle städtische Kunstsammlung dauerhaft gezeigt und vermittelt werden kann – auch als Anreiz für private Sammlerinnen und Sammler, die Objekte ihrer Leidenschaft irgendwann einmal in das Potsdam Museum zu geben.“

 

Erwarten Sie nicht allzuviel, es sind jedoch einige beachtliche Stücke dabei. Die Ausstellung vermittelt immerhin eine Ahnung davon, was sich aus einer Kooperation von privaten Kunstsammlern und städtischen Museen so alles ergeben kann. Wir wissen, daß das Museum über bedeutende Kunstbestände verfügt, und es wäre ein Traum, diese in einer regulären Dauerausstellung bestaunen zu können. Das ganze Anliegen ist sicher unterstützenswert. Wenn Sie vielleicht gerade ins Museum Barberini wollen, werfen Sie doch auch einmal einen Blick in das Stadtmuseum ...

 

Das Potsdam-Museum befindet sich Am Alten Markt 9 in 14467 Potsdam. Es hat von Dienstag bis Sonntag von 12–18 Uhr geöffnet; der Montag ist Schließtag. Der Eintritt kostet regulär 5 €, ermäßigt 3 €, Besucher bis 18 Jahren haben freien Eintritt. Für Kinder gibt es zudem einen Rätselbogen für den Besuch der Ausstellung.

  

Verweise:

https://www.potsdam-museum.de/ausstellung/mehr-davon-wir-sammeln-kunst

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