Brunhild Schwertner „Rose Fantin Latour“ (Öl auf Leinwand, 30 cm x 40 cm)
Brunhild Schwertner „Rose Fantin Latour“ (Öl auf Leinwand, 30 cm x 40 cm)

In der ersten Fragerunde seit der Neuaufstellung der ART-DEPESCHE haben wir die Impressionistin Brunhild Schwertner dafür gewinnen können, uns Rede und Anwort zu stehen. Um die Spannung zu erhöhen, haben wir uns für die Veröffentlichung als Zweiteiler entschieden. Weiter geht es, viel Freude beim Lesen!

 

Die Fragen stellte Ruedi Strese.

 

Hier geht es zum ersten Teil:

https://art-depesche.info/das-licht-auf-der-leinwand-brunhild-schwertner-im-interview-teil-1

 

ART-DEPESCHE: Ihr Garten spielt in Ihren Bildern oft eine Rolle. Liebermann und Monet beispielsweise haben ihre Gärten eigens so gestaltet, daß sie ihnen als Motive besonders ergiebig sein sollten. Folgen Sie auch dieser Tradition?

 

SCHWERTNER: Soweit es die Umstände zulassen. Die Trockenheit in der letzten Zeit verlangt nach anderer Anpflanzung, und ein großer Teich ist da nur noch ein Traum. Zudem sind wir nur zu zweit in der Bearbeitung unserer großen Gartenfläche, trotzdem gibt es malerische Blumenbeete, allerlei Rosen und Obstbäume. Ja, unser Garten ist mir eine Inspirationsquelle.

 

ART-DEPESCHE: Mein Eindruck ist, daß das Interesse an der Freilichtmalerei in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist. Sehen Sie das ähnlich, und wenn ja, woran könnte es liegen?

 

SCHWERTNER: Für den westeuropäischen Raum sehe ich das auch so, aber in Deutschland ist dieses Interesse nur bedingt vorhanden – je nach Angebot, das Künstler-Gruppierungen mancherorts anbieten. In meiner Region in Unterfranken gibt es nur sehr wenige Maler, die sich mit Ölfarben und Staffelei ins Freie wagen. Aquarellmaler gibt es mehr.

 

ART-DEPESCHE: 2016 haben Sie Illustrationen zu dem Band „Shining Water“ („Leuchtendes Wasser“) des US-amerikanischen Dichters Simon Johann Andresen beigesteuert. Hierzu ein paar Worte ...

 

SCHWERTNER: Ich erinnere mich gern an die gemeinschaftliche Arbeit an dem Buch „über den großen Teich hinweg“. Das war eine besondere Aktion – englische Gedichte, von einem Freund ins Deutsche übersetzt, also zweisprachig neben meinem Bild, das den Titel lieferte. Es war spannend, aber schließlich hat alles gepaßt, und wir waren glücklich.

 

ART-DEPESCHE: Gab es weitere derartige Projekte, oder ist etwas geplant?

 

SCHWERTNER: Es gab noch eine Aktion von Spanien ausgehend – ausgesuchte Künstler bemalten ausgediente Ballettschuhe von Tänzern mit Weltruf. Diese Schuhe waren dann an verschiedenen Orten rund um den Erdball zu sehen. Daran durfte ich teilnehmen wie an einer weiteren besonderen Aktion: Die gute Schokolade – fair gehandelt. Dafür konnte ich neben anderen Künstlern auch ein Bild beisteuern.

 

ART-DEPESCHE: Welche Ausstellungen hatten Sie in letzter Zeit, oder wird es demnächst geben?

 

SCHWERTNER: „Lichtblicke“ hieß meine Einzelausstellung im Februar im alten Rathaus in Schweinfurt, die gut besucht war. Im Juni diesen Jahres habe ich noch an einer Gemeinschaftsausstellung „Grafenrheinfelder Kulturwoche“ teilgenommen.

Im September werde ich an einer Gemeinschaftsausstellung in Châteaudun, Frankreich teilnehmen. Des Weiteren startet im Juli in Schweinfurt eine Aktion, die Kunst in leerstehende Läden bringt, und geplant ist, daß ich über drei Monate hinweg einmal wöchentlich für ein paar Stunden dort ausstelle und arbeite. Der Starttermin für mich steht aber noch nicht fest (es sind mehrere Künstler beteiligt).

 

ART-DEPESCHE: Auf Facebook haben Sie eine Gruppe „European Impressionists“ ins Leben gerufen. Was gibt es dazu zu sagen?

 

SCHWERTNER: Es ist eine kleine, feine Gruppe aus Künstlern, die sich beteiligen und ihre Werke und ihr Schaffen dort zeigen – Ölmalerei und Aquarell. Es macht mir viel Freude, die Gruppe zu leiten und das gegenseitige Interesse zu beobachten.

 

ART-DEPESCHE: Da paßt dann natürlich auch gleich die Frage, welche gegenwärtigen Künstler der Lichtmalerei unsere besondere Aufmerksamkeit verdient haben ...

 

SCHWERTNER: Martin Schaeffner, ansonsten die Künstler meiner Gruppe „European Impressionists“ auf Facebook.

 

ART-DEPESCHE: Waren Sie eigentlich schon in Potsdam, um die Impressionisten-Sammlung Hasso Plattners in Augenschein zu nehmen?

 

SCHWERTNER: Nein, leider noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

 

ART-DEPESCHE: Haben wir etwas Wichtiges vergessen?

 

SCHWERTNER: Ja, meine Wünsche: mehr Interesse der Bevölkerung an impressionstischer Kunst und Förderung im selben Umfang wie für Sport. Außerdem träume ich noch von einer eigenen Galerie …

 

ART-DEPESCHE: Frau Schwertner, wir bedanken uns bei Ihnen und wünschen alles Gute!

 

 

zur Person:

Brunhild Schwertner wurde 1958 in Jena geboren; sie wuchs in Würzburg auf. Bereits als Kind malte sie gerne; im Alter von 9 Jahren bekam sie ein Buch mit Werken van Goghs. Mit etwa 17 Jahren fing sie an, bewußt die impressionistische Malweise zu erlernen. Sie lebt in Schweinfurt, wo sie bereits mehrere Ausstellungen hatte. Ihre Arbeiten lassen sich unter anderem auf der Facebook-Seite „Impressionistische Malerei Brunhild Schwertner“ betrachten.


 

Verweise:

https://impressionistische-malerei.jimdofree.com/

https://www.facebook.com/impressionistischemalerei?fref=ts

http://www.mschaeffner.de/

https://www.facebook.com/groups/907978019637413

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