Claude Monet „Antibes von den Gärten von Salis aus“ (Öl auf Leinwand, 1888, ©️ Sammlung Hasso Plattner, Potsdam)
Claude Monet „Antibes von den Gärten von Salis aus“ (Öl auf Leinwand, 1888, ©️ Sammlung Hasso Plattner, Potsdam)


Potsdam – Vor ziemlich genau 150 Jahren, im Mai 1874, endete in Paris die erste Gemeinschaftsausstellung einer jungen Künstlergruppe, welche später unter dem ursprünglich abwertend gemeinten Titel „Impressionisten“ zur Legende werden sollte. Dieses Jubiläumsjahr feiert Hasso Plattner, Gründer des Museums Barberini, mit bereits drei Einkäufen, nun einem Werk von „Monsieur Impressionisme“, Claude Monet selbst, dem 40. in der nunmehr 114 Werke umfassenden plattnerschen Impressionisten-Sammlung.

 

Seit dem 26. Juni ist das 1888 entstandene „Antibes von den Gärten von Salis aus“ in einem den europäischen Küstenlandschaften gewidmeten Galerieraum zu bewundern, wo es mit thematisch verwandten Arbeiten von Henri-Edmond Cross und Paul Signac und weiteren Monets vereint ist, welche in der Normandie, in Venedig und an der Riviera entstanden waren.

 

Die zweite Riviera-Reise Monets erfolgte 1888, dabei besuchte er auch Antibes. Eines der bei dieser Reise entstanden Bilder, „Antibes, das Fort“, hängt bereits seit 2020 als Dauerleihgabe Plattners im Barberini, der Neuerwerb stellt nun eine passende Ergänzung dar. Hier wird das im Wesentlichen gleiche Motiv durch einige Bäume ergänzt.

 

Später erst sollte es geradezu ein Markenzeichen Monets werden, sich an einem Motiv unter verschiedenen Lichtverhältnissen immer wieder zu versuchen, wie etwa die berühmten Serien der Seerosen- oder Heuschober-Bilder belegen. In der Pressemitteilung des Museums wird auch auf die Ausstellungs- und Sammlungsgeschichte der Neuerwerbung eingegangen:

 

„Die beiden nun in der Sammlung Hasso Plattner gezeigten Ansichten von Antibes waren wohl bereits im Jahr der Pariser Weltausstellung 1889 Seite an Seite zu sehen: Monet hatte sie für seine Doppelausstellung mit Auguste Rodin in der Galerie Georges Petit in Paris ausgewählt. Für beide Künstler bedeutete die Ausstellung den Durchbruch und machte sie einem breiten internationalen Publikum bekannt.

 

Antibes von den Gärten von Salis aus wurde 1897 an William H. Fuller verkauft, einen Anwalt sowie Freund und Mäzen Claude Monets. Bis 1903 war das Werk Bestandteil von Fullers Sammlung, die auch Monets Gemälde Weizenfeld, entstanden 1881, sowie Kante der Steilküste bei Pourville von 1882, umfasste, die beide heute in der Sammlung Hasso Plattner zu sehen sind. Fuller war nicht nur einer der ersten amerikanischen Sammler Claude Monets, sondern verfasste auch die erste in Amerika erschienene Monographie über den Künstler (Claude Monet and His Paintings, New York, 1889).“

 

Einmal mehr bestätigt das Museum Barberini seinen Ruf als wichtigster europäischer Impressionisten-Ausstellungsort außerhalb Frankreichs. Es befindet sich weiterhin am Alten Markt, Humboldtstr. 5–6, in 14467 Potsdam, und hat jeden Tag außer am Dienstag von 10–19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet regulär in der Woche 16,- und am Wochenende und Feiertagen 18,–, ermäßigt 10,– Euro; für den Besuch wird (außer für Inhaber einer Jahreskarte) der Erwerb eines vorab zu buchenden Zeitfenstertickets empfohlen.


 

Verweise:

https://4s123.r.a.d.sendibm1.com/mk/mr/sh/6rqJ8GoudeITQ3dK6Ad5NLE2Cu2/XZAtodyi1fIb

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