Knud Baade „Nigardsbreen i Justedalen“ (Öl auf Leinwand, 1846, 94,5 cm x 119 cm, Nationalmuseum Oslo)
Knud Baade „Nigardsbreen i Justedalen“ (Öl auf Leinwand, 1846, 94,5 cm x 119 cm, Nationalmuseum Oslo)


Mit seinen stimmungsvollen norwegischen Mondscheinlandschaften, welche sich nicht zuletzt am Stil seines Landsmannes und Lehrers Johan Christian Clausen Dahl orientierten, jedoch den dramatischen Effekt noch steigerten, traf Knud Baade, auf dem Höhepunkt der malerischen Romantik, den Geschmack seiner Zeit.

 

1808 wurde Knud Andreassen Baade im Dorf Skiold in der westnorwegischen Provinz Rogaland geboren. Später zog die Familie nach Bergen, wo er begann, sich mit Kunst zu befassen und ab einem Alter von 15 Jahren bei dem dänisch-schwedischen Porträtisten und Landschafter Carl Peter Lehmann lernte. 1827 ging er zum Studieren nach Kopenhagen, wo er bis 1830 an der Königlich-Dänischen Kunstakademie bei Professor Eckersberg studierte.

 

Dann zwangen ihn finanzielle Sorgen zum Abbruch seiner Zelte, und er begab sich nach Kristiania, dem heutigen Oslo, wo er sich zunächst als Porträtmaler verdingte. Aufgrund des Aufstiegs seines Vaters zog die Familie in die an der Küste gelegene Gemeinde Luster in der Provinz Sogn und Fjordane, wohin er folgte, und er begann, sich intensiv mit der norwegischen Küstenlandschaft, den Fjorden, Felsen und Buchten auseinanderzusetzen.

 

1836 schlug ihm Johan Christian Clausen Dahl vor, sich zu ihm nach Dresden zu begeben, wo er drei Jahre unter den Fittichen seines bereits bekannten Landsmannes arbeitete. In Dresden begegnete Baade auch Caspar David Friedrich, der ebenfalls einen prägenden Eindruck hinterließ.

 

Ein 1839 auftretendes schweres Augenleiden konnte er in einem einjährigen Aufenthalt in der Heimat auskurieren, anschließend ging er zunächst wieder nach Dresden und ab 1842 nach München, wo ihn insbesondere das Schaffen des Landschafters Christian Morgenstern beeeindruckte.

 

In München wurde er mit seinen äußerst sorgfältig ausgeführten, romantisch überhöhten norwegischen Landschaften, oft von Mondlicht beschienen, zu einem sehr erfolgreichen Maler; und, von einigen Studienreisen nach Norwegen abgesehen, verbrachte er dort den Rest seines bis 1879 währenden Lebens.

 

Neben den Landschaften Norwegens finden sich auch jene Sachsens, Bayerns, der Schweiz und Tirols in seinen Bildern gewürdigt. Bestattet wurde Baade in seiner Wahlheimat München, und zwar auf dem Alten Südlichen Friedhof. Das Grab ist bis heute erhalten.

 

Verweise:

https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Baade,_Knud_Andreass%C3%B6n

http://www.ub.uit.no/northernlights/ger/baade.htm

https://www.deutsche-biographie.de/sfz1679.html

https://www.artnet.de/künstler/knud-andreassen-baade/

https://stadtgeschichte-muenchen.de/friedhof/d_grab.php?id=54

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